Ein Guide für Ihr Oktoberfest-Erlebnis

Wir starten mit drei Hinweisen: Bier, Party und Deutschland. Na, eine Idee, worum es gehen könnte?

Natürlich geht es um das größte und bekannteste Volksfest der Welt: Das Oktoberfest, oder wie man in München sagt, „die Wiesn“.

Tatsächlich ist das Oktoberfest nicht nur das bekannteste Volksfest Deutschlands, sondern auch rund um den Globus so berühmt, dass inzwischen zahlreiche Nachahmer-Festivals in vielen verschiedenen Ländern entstanden sind.

Auf dem Oktoberfest dreht sich (fast) alles um Bier, Brezeln, bayerische Schankerl, Frauen und Männer in Tracht und, kurz gesagt, gelebte Tradition. Da „die Wiesn“ so viele Menschen aus aller Welt anzieht, ist es ratsam, Flüge, Hotelzimmer, Fahrdienste und andere Veranstaltungen frühzeitig zu buchen, sonst geht man entweder leer aus oder es wird unverschämt teuer…

Hard Facts zum Oktoberfest

Das Oktoberfest fällt in München mit dem Herbstbeginn zusammen. In diesem Sinne beginnen die Feierlichkeiten jedes Jahr Ende September und dauern von da gute zwei Wochen an. In diesem Jahr (2020) finden das Oktoberfest vom 19. September bis zum 4. Oktober statt.

Die zahlreichen Bierzelte und ausgefallenen Fahrgeschäfte für das Fest werden auf der Theresienwiese, einem gut 42 Hektar großen Areal inmitten der Münchner Innenstadt aufgebaut.

Geschichtsstunde

Das Oktoberfest geht bis auf die Zeit zurück, in der Bayern ein Königreich war. Und zwar fand am 12. Oktober im Jahre 1810 ein großes Fest, irgendwo (damals noch) außerhalb von München statt. Die gesamte Bevölkerung von München und Umgebung feierte die Hochzeit von König Ludwig und Prinzessin Therese von Sachen-Hudburghasen. Schon damals wurden die Feierlichkeiten übrigens auf der Theresienwiese ausgetragen. Auch deshalb wird das Oktoberfest von dem Münchnern meist nur als die „Wiesn“ bezeichnet.

Die Feierlichkeiten zur Hochzeit zogen sich über stattliche fünf Tage. Für gute Stimmung sorgte, dass die Gäste auf der Theresienwiese zu Speis und Trank eingeladen wurde. Auch damals gab es Musik, verschiedene Schießstände und Wettbewerbe, zum Beispiel Pferderennen. Tatsächlich war die Begeisterung so groß, dass der König im Sinne der Bevölkerung entschied, jedes Jahr ein solches Fest zu veranstalten. Somit kann man sagen, dass das Oktoberfest in seinem Ursprung ein Fest der Liebe und nicht des Bieres war…

Heutzutage jedoch sind die Bierzelte und die verschiedenen, lokalen Biersorten das Highlight des Festes. Sämtliche Biere werden nach wie vor nach dem „heiligen“ bayerischen Reinheitsgebot gebraut. Tatsächlich ist dieses Reinheitsgebot in Bayern eine Art Gesetz und kein Marketingtrick. Eingeführt wurde es bereits 1516, zeitgleich mit der Vereinigung der Teilherzogtümer Bayern-München und Bayern-Landshut. Das Reinheitsgebot ist auch heute noch aktuell und sieht vor, dass Bier ausschließlich aus Hopfen, Malz, Hefe und Wasser bestehen dürfe.

Sechs verschiedene Biermarken finden sich übrigens auf dem Oktoberfest: Hacker-Pschorr, Löwenbräu, Spaten, Paulaner, Hofbräu and Augustiner – verkauft werden diese selbstverständlich in einem jeweils eigens errichteten Bierzelt. Insgesamt gibt es 14 verschiedene Bierzelte, in denen getrunken und gegessen werden kann. Jedes Zelt hat eine eigene Blaskapelle, die für gute Stimmung im Inneren sorgt.

Jedes Zelt hat außerdem seinen ganz eigenen Stil und Schwerpunkt, um auf dem Oktoberfest für zusätzliche Aufmerksamkeit zu sorgen. Während das eine Zelt mit einer besonders guten Musikauswahl und Kapelle punkten kann, gibt’s im anderen Zelt die leckersten Wurstspezialitäten.

Zusätzlich zu den 14 großen Zelten gibt es noch etwa 20 kleinere Zelte, die sich mit ihrer Anwesenheit auf dem Fest unregelmäßig abwechseln. Übrigens ist der Eintritt in die Bierzelte gratis, allerdings müssen Sie etwas bestellen (im Zweifel ein Bier), sobald Sie sich hinsetzen. Bier gibt’s übrigens fast nur in der „Maß“, sprich in einem Liter-Krug. Über die gesamte Wiesn hinweg werden im Durchschnitt unfassbare 6 Millionen Liter Bier ausgeschenkt!

Die Bierzelte

So, nun schauen wir uns mal einige der bekanntesten Bierzelte an, die Sie bei Ihrem Besuch auf dem Oktoberfest keinesfalls auslassen sollten.  Das erste und wichtigste ist das „Schottenhammel“ – dort findet am ersten Tag auf der sogenannte Anstich (das erste Bierfass wird geöffnet) statt.

Zwar ist das Schottenhammel nicht das größte Zelt, dafür allerdings das Älteste. Zur Eröffnung findet dort deshalb jedes Jahr eine besondere Zeremonie statt. Der amtierende Bürgermeister der Stadt München öffnet das erste Fass Bier mit den Worten „Ozapft is“. Erst dann darf auch in den restlichen Zelten das erste Fass angezapft werden.

Ein weiteres sehr bekanntes Zelt ist das „Hofbräu Festzelt“, da hier die meisten Gäste aus dem Ausland zu finden sind. So geben beispielsweise 80% der befragten Amerikaner an, am liebsten ins Hofbräu zu gehen. Wegen des teilweise sehr großen Andrangs, vor allem am Wochenende, sollte hier auf jeden Fall ein wenig Wartezeit und Geduld mit eingeplant werden.

Für Familienbesuche eignet sich die „Augustiner-Festhalle“ am besten. Da dieses Zelt vor allem bei Familien beliebt ist, empfiehlt es sich, so früh wie möglich einen Tisch zu reservieren. Um in den Stoßzeiten einen guten Tisch ohne Reservierung zu bekommen, gehört ansonsten eine Menge Glück!

Übrigens, für Leute, die kein Bier mögen, ist die Wiesn meist nicht der schönste Ort. Allerdings gibt es eine Ausnahme, nämlich das berühmte Weinzelt! Dort findet sich eine große Auswahl an Wein und Sekt.

Für alle, die gerne mal etwas länger unterwegs sind, bietet sich die „Käfer Wiens-Schenke“ an. Dort gibt es nämlich, im Gegensatz zu den anderen Zelten, etwas flexiblere Öffnungszeiten und eine spätere Sperrstunde. Darüber hinaus ist im Käfer die Chance, dem einen oder anderen Prominenten über den Weg zu laufen, relativ hoch.

Was sonst noch wichtig ist

Planen Sie sorgfältig vor. Die meisten Hotels und Flüge sind bereits Monate vor dem Oktoberfest ausgebucht. Insgesamt besuchen circa 7 Millionen Menschen aus aller Welt das Oktoberfest, so kann es in der Stadt schon mal eng werden.

Eine gute Zeitspanne, um das Oktoberfest und die Stadt kennenzulernen und genießen zu können, sind 5 Tage. Gerade genug Zeit, um alles sorgfältig zu erkunden, aber auch nicht so lange, dass es am Ende gar langweilig oder eintönig werden könnte. Vor allem das Eröffnungs-Wochenende lohnt sich, da vor dem Anstich eine große Parade in bayerische Tracht durch die Innenstadt zieht. Sehenswert!

Stichwort Tracht, falls Sie sich wie ein Teil dieser traditionellen Veranstaltung fühlen wollen, sollten Sie sich ein entsprechendes Outfit zulegen. Lederhosen (für die Männer) und Dirndl (für die Frauen) bekommt man zum Teil schon für um die 50 Euro.

Im Übrigen ist das Oktoberfest keine reine Trink-Veranstaltung, ganz im Gegenteil, in erster Linie geht es um Spaß für die ganze Familie. In diesem Sinne gibt es jede Menge Fahrgeschäfte für Groß und Klein. Zum Beispiel ein ganz klassisches Puppentheater oder Tanzveranstaltungen im „Herzkasperl Zelt“. Die Kombination aus Bierzelten und abwechslungsreichen Fahrgeschäften und Schaustellern macht das Oktoberfest ideal für einen Familienausflug und zeigt nochmal, wie sehr die Wiesn für Spaß und Freude steht.

Für einen perfektes Wiesn-Erlebnis, denken Sie daran zeitig zu planen, Flüge und Hotels zu buchen, ebenso einen Tisch in einem der Zelte sowie zu guter Letzt einen Fahrerservice, der Sie während Ihres München Aufenthaltes sicher von A nach B bringt.

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